Jetzt haben auch Eigentümer von sündhaft teuren Elektro-Sportlern ihren kleinen Skandal: Das zuständige Bundesamt fordert die bei Kauf eines aktuellen Modell Tesla S gezahlte Umweltprämie zurück. Es gibt das übliche Hin und her. Aber: Die Forderung steht im Raum und die Fahrzeugbesitzer haben zu reagieren. 3,2 Millionen Euro sollen zu Unrecht ausgezahlt worden sein.
Insgesamt wurde die Prämie rund 1.000 Mal für den Tesla S beantragt und 800 Mal ausgezahlt.
Es geht um den sogenannten Elektroautobonus, mit dem die Bundesregierung wechselwilligen Automobilisten den Umstieg auf den Batterie-Antrieb schmackhaft machen will. Doch den gewährten Wechselbonus sollten Besitzer des Tesla Model-S nun zurückzahlen. Tesla will sich dafür einsetzen, dass die Kunden das Geld behalten dürfen.
Notfalls wird was draufgelegt: Der US-amerikanische Elektroautobauer will für die mehreren hundert Käufer, die in Deutschland registriert sind, die Umweltprämien auslegen.
Gleichzeitig will das Musk-Unternehmen mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) um die Bonusse in Höhe von jeweils 4.000 Euro streiten. Dabei ist das Regelwerk klar: Die teuren Teslas übersteigen die 60.000 Euro-Grenze, die vom Bafa als Obergrenze gesetzt wurde. Das von Tesla versprochene Modell ohne Komfortpaket wäre zwar unter 60.000 Euro geblieben, wurde in Deutschland aber nicht angeboten. Das Bafa strich das Auto daher kurzerhand von der Liste.
Der Mönchengladbacher Rechtsanwalt Dr. Gerrit Hartung hat sich auf die Rückgabe von PKWs spezialisiert und dazu insbesondere Kunden im Dieselskandal ein Forum aufgebaut.
In der Tesla-Sache sollten die Kunden nicht den Kürzeren ziehen. Wenn Tesla den Bonus freiwillig übernimmt, dann ist alles in Ordnung. Wenn nicht, sollten Eigentümer eines Tesla S die Kostenübernahme mit Nachdruck einfordern!